Schon ein Ziel für Ihre nächste Traumreise gefunden?
Egal ob Asien, Südamerika, Afrika oder wohin es Sie sonst so treibt,
damit der Urlaub nicht zum Albtraum wird, sollten Sie einiges beachten.
Frühzeitig impfen
Welche speziellen Impfungen für Ihr Reiseziel relevant sind erfahren sie z.B.. auf www.reisemed.at .Neben den für Ihren Reiseort speziellen Impfungen sollten sie aber auch an die Standard Impfungen denken. Sind Ihre Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten (Pertussis) noch aktuell? Was ist mit Kinderlähmung (Polio), Masern, Mumps und Röteln? Lassen Sie Ihre Angaben von Ihrem Hausarzt überprüfen
Auch Impfungen gegen Hepatitis A und B, Tollwut, Typhus und Influenza könnten in dem von Ihnen gewählten Land sinnvoll sein. Erkundigen Sie sich bei einem ausgebildeten Tropenmediziner.
Stechmücken abhalten
Gegen einige Krankheiten kann man sich nicht impfen lassen. Aber Sie können Ihr Risiko gering halten: Schützen Sie sich vor Mücken! Vor allem vor Anopheles- und Aedes-Arten. Anophelesmücken übertragen Malaria und sind abend- und nachtaktiv. Aedesmücken übertragen Dengue, auch Knochenbrecherfieber genannt, und sind tagaktiv. Darum müssen Sie sich rund um die Uhr schützen.
Tragen Sie also lange, helle Kleidung und benutzen Sie mehrmals täglich Insektenschutzmittel. Gegen Malaria können Sie zusätzlich nachts unter Moskitonetzen schlafen und präventiv Medikamente mit in den Urlaub nehmen. Auch hier ist eine Beratung bei einem Tropen- oder Reisemediziner zu empfehlen.
Sauber halten
In Ländern wie Brasilien sollten Sie die üblichen Hygienepraktiken berücksichtigen. Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr und trinken Sie kein Wasser aus dem Hahn. Desinfizieren Sie Ihre Hände – zum Beispiel nachdem Sie öffentliche Toiletten benutzt haben. So lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen vermeiden, die Ihnen ansonsten den Spaß an Ihrem Urlaub vermiesen würden. Ihr Slogan sollte "boil it, cook it, peel it or forget it" lauten.
Sonnenschutz
Sonnenschutz gehört zu den grundlegendsten Vorkehrungen bei Urlaubsreisen. Daher sollten ausreichend Sonnenschutzmittel mitgenommen werden, deren Hautverträglichkeit man aber vorher bereits getestet hat. Sonnenbrille und Kopfbedeckungen gehören ebenfalls mit ins Gepäck.
Um dem Hautkrebsrisiko vorzubeugen, sollte die Haut nie ungeschützt (möglichst hohen Sonnenschutzfaktor verwenden) längerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Kommt es dennoch zu einem Sonnenbrand, bieten einschlägige Cremes Linderung.
Bei Sonnenstich, der durch längere direkte Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf entsteht, sollte der Kopf sofort erhöht gelagert und in kalte, feuchte Tücher gehüllt werden.
Beschwerden nach der Rückkehr
Jeder Reisende, der im Anschluss an einen Aufenthalt in einem exotischen Land plötzliche Gesundheitsprobleme bekommt, sollte sich unverzüglich - vor allem bei fieberhaften Beschwerden - an den Hausarzt oder eine spezialisierte Stelle wenden.
Wichtig ist der Hinweis des Patienten, wo er war, welche Vorbeugemaßnahmen getroffen wurden und ob andere Reisende dasselbe Problem berichteten.
Jeder Reisende aus einem Malariagebiet sollte bedenken, dass auch eine noch so konsequent durchgeführte Malariaprophylaxe keinen absoluten Schutz bietet und dass eine Malaria tropica innerhalb eines Zeitraums von nur 48 Stunden (und weniger) akut lebensgefährlich werden kann. Wird eine Malaria rechtzeitig erkannt und behandelt, so ist sie in der Regel unproblematisch.
Auch bei anderen Beschwerden ist Handlungsbedarf gegeben - einerseits um das lästige Souvenir loszuwerden, andererseits um eine eventuelle Übertragung auf Dritte zu verhindern.
Thrombosegefahr auf Flugreisen
Erst durch die Zunahme von Langstreckenflügen ist man auf ein medizinisches Problem aufmerksam geworden, dem man bisher wenig Bedeutung zugemessen hat: Der Entstehung von Blutgerinnseln, also Thrombosen, bei Interkontinentalflügen. Es hat die Häufigkeit der sogenannten Reisethrombose in den letzten Jahren deutlich zugenommen, sodass man sie heute bereits als eigenes Syndrom kennt: Das sogenannte "Economy-Class-Syndrom".
Wie entstehen nun Risikofaktoren für eine Thrombose?
Allgemeine Faktoren:
- Bewegungsmangel,
- sitzende Position mit abgewinkelten Knien,
- eine langsam während des Fluges entstehende Austrocknung, (die Luftfeuchtigkeit an Bord beträgt nur etwa 5 - 10%)
- genereller Sauerstoffmangel
- Alkohol
- Schlafmittel
Darüberhinaus kann man aber auch von Seiten des Reisenden selbst eine Gruppeneinordnung vollziehlen, die bereits von vornherein eine Klassifizierung möglich macht, ob der betreffende Reisende ein eher geringes, ein mäßiges oder ein hohes Thromboserisiko auf Langstreckenflügen zu vergegenwärtigen hat, weil seine individuelle Konstitution dem Entstehen der Erkrankung förderlich ist.
- Ein geringes Thromboserisiko besteht für jeden Reisenden, auch wenn er völlig gesund ist
Erhöht wird dieses Risiko durch mehrere Faktoren:
- Alter über 40 Jahre
- Krampfadern (vor allem tiefe Krampfadern)
- eine chronische venöse Insuffizienz
- Übergewicht
- Herzschwäche
- oralen Kontrazeptiva
Wiederum gilt die Regel, dass nicht der einzelne Faktor der Auslöser für das Entstehen einer Thrombose sein dürfte, sondern dass die Kombination mehrerer Faktoren das Risiko signifikant erhöht. Weitere, eher seltene Erkrankungen, die das Entstehen einer Thrombose begünstigen, wären: Bereits in der Vorgeschichte stattgefundene Thrombosen, Krebsleiden, Blutgerinnungsstörungen und Gipsverbände.
Für die Einschätzung ihres persönlichen Risikos, sprechen sie mit Ihrem Arzt oder lassen Sie sich von einem Reisemediziner beraten.
Versichern Sie sich
Selbst bei allen Vorsichtsmaßnahmen kann immer etwas schief gehen. Deshalb sollten Sie vor Ihrer Reise unbedingt mit Ihrer Versicherung abklären, welche Kosten sie im Ausland übernimmt. Auf der sicheren Seite sind Sie mit einer Auslandskrankenversicherung – am besten einer, die auch einen Rücktransport bezahlen würde.
Eine schöne Reise wünscht Ihre Apotheke Regenwald