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Lavendel

Der Lavendel (Lavandula angustifolia Mill., Echter Lavendel) wird traditionell seit langem als Badezusatz und Antiseptikum verwendet. Heute weiß man um die beruhigende, krampflösende und antimikrobielle Wirkung der Heilpflanze und setzt sie gegen Angst, Schlaflosigkeit und Verdauungsbeschwerden sowie in der Aromatherapie ein. 

Wer kennt ihn nicht? Den bis zu einen Meter hohen, angenehm-aromatisch duftenden Halbstrauch mit seinen etwa fünf Zentimeter langen blaugrünen Blättern und den typischen lavendelblauen Blüten am Ende eines langen Stängels. Die ährenförmig angeordneten Blüten haben eine zweilappige Oberlippe und eine etwas kleinere, dreilappige Unterlippe, weshalb die Pflanze zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört. Der Lavendel blüht von Juli bis August. Seiner früh verbreiteten Verwendung als Badezusatz – bereits zu Zeiten der Perser, Griechen und Römer – verdankt die Pflanze ihren Namen, denn das lateinische Wort "lavare" bedeutet waschen.

Heimisch ist der wärmeliebende Echte Lavendel im Mittelmeergebiet, wo er zusätzlich auch kommerziell angebaut wird – ebenso wie in vielen Regionen in Osteuropa. Verwendet werden die vom Stängel abgestreiften Blüten (Lavandulae flos), deren angenehmer Duft vom ätherischen Öl ("Lavendelöl", Lavandulae aetheroleum) verursacht wird. Beim Zerreiben der Blüten wird dieses Öl, das in Drüsenschuppen enthalten ist, freigesetzt und verbreitet seinen aromatischen Duft.
 

Welche Heilkraft steckt im Lavendel?


Die Wirkstoffe vom Lavendel stecken vor allem im ätherischen Öl der Blüten. Es enthält sogenannte Monoterpene (bis zu 75 Prozent Linalylacetat und Linaool sowie andere Inhaltsstoffe). Die Wirkung der Monoterpene ist gut beschrieben. Sie haben einen direkten Einfluss auf Zellmembranen und können die Aktivität von Ionenkanälen, Transportmolekülen und Andockstellen für Botenstoffe beeinflussen. Dadurch ergeben sich die beruhigenden, krampflösenden und antimikrobiellen Eigenschaften der Heilpflanze.

Wie wird Lavendel angewendet?


Verwendet werden entweder die getrockneten Blütenstände oder das ätherische Öl. Als Geschmackskomponente wird das Öl Lebensmitteln oder Getränken hinzugefügt und als Duftstoff Waschmitteln. Auch in Duftkissen für den Wäscheschrank oder in Kopfkissen findet man häufig die getrockneten Blüten.

Die Heilkräfte der Pflanze werden medizinisch gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt – innerlich in Form von Lavendel-Tabletten oder -Kapseln sowie als Teezubereitung oder äußerlich in Form von Lavendelöl, Salbe oder Creme:

Anwendung bei nervöser Unruhe


Die innerliche Anwendung eignet sich zur Linderung von Angstzuständen, Unruhe, Schlaflosigkeit, Nervosität und Depressionen. Wenn Sie zudem Sport treiben und einen regelmäßigen Schlaf pflegen, verstärken Sie die heilsamen Kräfte der Pflanze.

Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden


Innerlich eingenommen kann Lavendel gegen eine Vielzahl von Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Appetitverlust, Erbrechen, Übelkeit und Magenbeschwerden helfen.

Anwendung bei allgemeinen Schmerzen


Bei Kopfschmerzen, einschließlich Migräne, Zahnschmerzen, Verstauchungen, Nerven- und Gelenkschmerzen entfaltet das auf die Haut aufgetragene Lavendel-Öl seine lindernde Wirkung. Bei Migräne kann das unter die Nase aufgetragene Öl die Schmerzen und Übelkeit lindern.
 

Welche Nebenwirkungen kann Lavendel auslösen?


Wenn das Lavendelöl innerlich angewendet wird, kann es zu vorübergehendemAufstoßen, Übelkeit oder Verstopfung führen. Auf die Haut aufgetragen kann es leichte Hautirritationen hervorrufen.

Was Sie bei der Anwendung von Lavendel beachten sollten


Bei Säuglingen und im Bereich der Augen sollte Lavendelöl niemals angewendet werden.
Nehmen Sie kein Lavendel-Vollbad bei offenen Wunden, Hautentzündungen oder -erkrankungen sowie bei Fieber, Kreislaufbeschwerden und Herzschwäche (Herzinsuffizienz).
Es liegen keine Unbedenklichkeitsstudien zur Anwendung von Lavendel während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor. Bleiben Sie daher auf der sicheren Seite und meiden Sie in diesen Lebensabschnitten die Anwendung. Lavendel-öl kann möglicherweise den hormonellen Status von pubertierenden Jungen beeinflussen (abnormes Wachstum der Brust). Vermeiden Sie daher die Anwendung bei männlichen Jugendlichen.
Seien Sie auch vorsichtig mit der gleichzeitigen Einnahme von Beruhigungsmitteln. In jedem Fall sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten (auch frei verkäuflichen) im Vorfeld besprechen.

 

Apotheke Regenwald
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