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Kapland-Pelargonie


Die Kapland-Pelargonie ist eine alte Heilpflanze Südafrikas, die traditionell bei Lungenerkrankungen genutzt wird. Um 1900 gelangte dieses Wissen nach Europa, und schon 1930 wurde die Pflanze zur Behandlung von Tuberkulose zugelassen. Heutzutage nutzt man die Kapland-Pelargonie bei Bronchitis, entzündeten Nasennebenhöhlen oder Mandeln bei Erwachsenen und Kindern.

Die Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides) ist ein mehrjähriger Kleinstrauch der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) und in der Kapregion Südafrikas beheimatet. Bei uns ist die Kapland-Pelargonie nur als Zierpflanze bekannt. Sie erreicht eine Höhe von 20 bis 80 Zentimetern. Ihre rundlichen, leicht seidigen Blätter sind übersät von Drüsenhaaren, was sie silbrig glänzen lässt. Den Strauch schmücken kleine dunkelrote bis schwarze Blüten.

Wie kam die Heilpflanze nach Europa?
Im Jahr 1897 reiste ein englischer Tuberkulosekranker auf Empfehlung seines Arztes ins klimatisch günstigere Südafrika. Doch nicht das Klima heilte den Kranken, sondern die Abkochung einer Wurzel, die ihm ein Angehöriger des Volksstammes der Zulu zur Behandlung der Lungenerkrankung verabreichte. Zurück in England erfuhr 1920 ein ehemaliger Missionarsarzt von der erfolgreichen Behandlung. Daraufhin verabreichte der Arzt und Forscher in den folgenden Jahren mehr als 800 Tuberkulose-Patienten den Wurzel-Sud. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse im Jahr 1930 wurde die Wurzel in Europa zur Behandlung der Tuberkulose zugelassen. Heute wird sie dafür nicht mehr genutzt, da wirksamere Mittel zur Verfügung stehen. Stattdessen ist die Kapland-Pelargonie zur Behandlung akuter und chronischer Bronchitis zugelassen und wird für viele weitere Erkältungskrankheiten empfohlen. 

Welche Heilkraft steckt in der Kapland-Pelargonie?
In der Wurzel der Kapland-Pelargonie sind Cumarine, Phenolcarbonsäuren, Gerbstoffe, Flavonoide, Kieselsäurederivate sowie Gallussäure und Gallussäuremethylesther enthalten. Die exakten Wirkmechanismen sind noch nicht ausreichend erforscht. Die Kapland-Pelargonie soll überwiegend das Immunsystem stimulieren und so Infektionen schneller heilen. Auch die Fähigkeit der Kapland-Pelargonie, Bakterien und Viren zu hemmen ist bekannt. Zudem wird über eine entzündungshemmende und antioxidative (Abfangen zellschädigender Sauerstoffverbindungen = freier Radikale) diskutiert

Wie wird die Kapland-Pelargonie angewendet?
Derzeit stehen zugelassene Fertigarzneimittelpräparate mit dem Extrakt der Wurzel zur Behandlung zur Verfügung: Kapseln, Tabletten, Dragees und Tropfen. Die Präparate werden entsprechend der jeweiligen Packungsbeilage oder nach ärztlicher Empfehlung angewendet. Wenn Sie Kinder unter sechs Jahren mit der Kapland-Pelargonie behandeln wollen, sollten Sie den Rat eines Arztes einholen.

Welche Nebenwirkungen kann die Kapland-Pelargonie auslösen?
Sehr selten treten Magen-Darm-Beschwerden, leichtes Zahnfleisch- oder Nasenbluten sowie Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsschwellung, Atemnot, Blutdruckabfall) auf.

Was Sie bei der Anwendung der Kapland-Pelargonie beachten sollten
Schwangerschaft und Stillzeit: Es existieren derzeit keine Studien zur Unbedenklichkeit für die Anwendung der Kapland-Pelargonie während der Schwangerschaft und Stillzeit. In diesen Zeiten sollten Frauen daher auf die Heilpflanze verzichten.
Säuglinge: Die Erkenntnisse zur Anwendung bei Säuglingen reichen nicht aus, weshalb von einer Anwendung der Kapland-Pelargonie abgeraten wird.
 

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