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Allgemeines
Die Koloquinte, auch noch Bitterapfel, Teufelsapfel oder Purgiergurke genannt, gehört zur Familie der Cucurbitaceae und wächst in Westafrika, Nordafrika, in der Türkei und auf den Inseln der Ägäis. Die Kürbisgewächse sind eine große Familie mit vielen Arten. Dazu gehören auch Pflanzen, die aus der Küche bekannt sind, wie Kürbisse, Zucchini, Gurken, Melonen.
Die Koloquinte hat Stängel mit rauen Haaren, die Stängel kriechen am Boden oder klettern, die Blüten sind gelb. Die Blätter sind langgestielt mit stumpfen Lappen. Die Früchte sind kugelförmig, von der Größe einer kleinen Orange, gelb und weich und enthalten in einer harten lederartigen Schale eine weiße, schwammige Substanz, die zahlreiche ovale, zusammengedrückte, weiße oder bräunliche Samen umschließt. Bekannt ist die abführende Wirkung der Koloquinte, die durch eine Erregung der Darmmuskulatur zustande kommt.
Bei Vergiftung kommt es zu starker Reizung der Schleimhäute des Magen-Darmtrakts und blutigen Durchfällen, zu Entzündung und Perforation des Darms. Durch Resorption kann es zu Nierenschäden und hämorrhagischer Zystitis kommen. Im Gehirn können Hyperämie mit Delirien und Kollaps auftreten. Im Altertum wurden Hüftschmerzen mit der Koloquinte behandelt. Die Wirkung führt man auf die Cucurbitacine zurück. Der höchste Glykosidgehalt wird im Fruchtfleisch gefunden. Weitere Inhaltsstoffe sind Chlorogen-, Kaffee- und Ferulasäure.
In der Homöopathie wird Colocynthis für Koliken, mit oder ohne Erbrechen und Durchfall, verwendet, besonders wenn die Beschwerden durch Ärger und Entrüstung hervorgerufen werden. Colocynthis ist ein Mittel für Personen mit sitzender Lebensweise und Neigung zu Korpulenz. Auch bei Ischiasbeschwerden und Trigeminusschmerzen wird dieses Mittel verwendet.
Charakteristische Symptome
Gemüt: Ungeduldig, zornig, beleidigt. Reizbar. Will nicht antworten. Alles ärgert den Kranken. Angst, Unruhe, weinerlich. Folge von Demütigung. Beschwerden durch Ärger und Entrüstung.
Kopf: Beim schnellen Drehen des Kopfes Schwindel. Drückende Kopfschmerzen, besser beim Gehen im Freien, schlimmer durch Bücken und im Liegen. Halbseitige Kopfschmerzen.
Ohren: Brausen und Pochen in den Ohren.
Augen: Brennen, scharfe Tränen. Heftiger Schmerz in den Augäpfeln. Druck in den Augen.
Gesicht: Blass mit eingefallenen Augen oder dunkelrot. Gesichtsneuralgie. Der Schmerz erstreckt sich bis ins Auge.
Mund: Lust zu trinken ohne Durst. Fader Geschmack im Mund. Alles schmeckt bitter. Die Zunge fühlt sich rau und verbrannt an. Durst.
Verdauungsorgane: Fürchterliche Bauchschmerzen. Der Kranke ist rastlos, er windet sich. Er muss sich krümmen, das verschafft Erleichterung, ebenso wie starker Druck und Wärme. Der Kranke lehnt sich über einen Tisch oder Sessel, um sich Erleichterung zu verschaffen. Die Schmerzen sind schlimmer nach dem Essen und trinken. Zusammenschnüren der Gedärme. Schneiden wie mit Messern. Gefühl, als würden die Gedärme zwischen Steine geklemmt. Bauch aufgetrieben. Kolik mit Wadenkrämpfen. Grünlich gelbe schaumige Durchfälle, schleimige Durchfälle. Verstopfung bei Schwangeren. Heißhunger. Durchfall wegen Kummer oder Verdruss. Alkohol macht schnell betrunken. Koliken um den Nabel, von diesem ausgehend.
Harnwege: Vergeblicher Harndrang. Übelriechender Urin. Während der Schmerzen reichlich Harn. Brennen in der Harnröhre nach dem Urinieren. Kolikartige Schmerzen im Nierenbecken.
Die Kamille ist eine einjährige Heilpflanze, die bei uns in Europa und Vorderasien heimisch ist und schon im Altertum verwendet wurde. Hauptinhaltsstoffe sind ätherische Öle und Flavonoide. Geschätzt wird die Heilpflanze wegen ihrer beruhigenden, krampflösenden und entzündungshemmenden Wirkung.
In der Homöopathie wird Chamomilla in erster Linie wegen der Wirkung auf das Nervensystem verwendet, vor allem für Säuglinge und kleine Kinder , aber auch in der Schwangerschaft. Die Kinder sind reizbar und nervös , man kann es ihnen einfach nicht Recht machen, nur Herumtragen auf dem Arm beruhigt sie ein wenig. Diese Zustände findet man vor allem beim zahnenden Kind.
Charakteristische Symptome
Gemüt: Ungeduldig und reizbar bis zur Hysterie. Schimpfen, jammern, schlagen, Die Kinder verlangen etwas und weisen es dann wieder zurück. Überempfindlichkeit gegen Geräusche und Schmerzen. Das Kind macht sich steif und beugt sich nach hinten. Es schreit, wirft alles weg und tritt, will nicht angesprochen, angesehen oder berührt werden und will nur herumgetragen werden.
Kopf: Klopfende einseitige Kopfschmerzen, ausgelöst durch Zorn, übermäßigen Kaffeegenuss. Gesichtsneuralgie mit Schweiß am Kopf. Kopfschmerz in der Schwangerschaft.
Ohren: Empfindlich gegen kalten Wind. Entzündung mit stechenden, reißenden Schmerzen, die durch Wärme gebessert werden. Sehr geräuschempfindlich, Musik ist unerträglich.
Gesicht: Eine Wange rot und heiß, die andere blass und kalt.
Mund: Zahnweh, schlimmer nach warmen Getränken. Zahnschmerzen bei Schwangeren. Zähne wie zu lang. Kaltes Wasser bessert.
Verdauungsorgane: Aufstoßen, wie nach faulen Eiern riechend. Schneidende, reißende Koliken in der Nabelregion, Blähungen. Durchfall heiß, wundmachend, grün, schleimig, wie gehackt.
Atmungsorgane: Zorn provoziert Hustenanfälle. Kinder husten im Schlaf ohne aufzuwachen.
Nase: Äußerst empfindlich gegen alle Gerüche.
Weibliche Genitalien: Wehenartige Schmerzen mit Abgang von dunklem geronnenen Blut. Nachwehen im Wochenbett. Krämpfe, wenn das Kind an die Brust gelegt wird.
Extremitäten: Wadenkrämpfe. Rheumatische Schmerzen, die nachts aus dem Bett treiben und zum Umhergehen zwingen. Brennen der Fußsohlen nachts, steckt die Füße aus dem Bett heraus.
Schlaf: Schläfrigkeit, kann aber nicht schlafen. Schlaflos durch Schmerz.
Verschlimmerung: Durch Zorn und Ärger. Nachts. Im Freien. Wind. Wärme, Bettwärme, Zahnung, Kaffee.
Besserung: Getragen werden. Mildes Wetter. Nach Schwitzen.
Mag. Bruni Auer
Atmungsorgane: Atemnot nachts. Reizung im Kehlkopf, dadurch hüsteln.
Genitalien: Weibliche: Unterdrückung der Menses durch Ärger. Schmerzhafte Brustknoten. Ovarialzysten. Krämpfe im Unterbauch. Dysmenorrhoe. Gefühl, wie mit Eisenbändern festgeschnürt zu sein. Stiche in den Ovarien. Männliche: Impotenz.
Extremitäten: Schießende Schmerzen über die Hüfte, Oberschenkel bis in die Kniekehle, vor allem links. Ischias. Liegen auf der schmerzhaften Seite bessert. Zusammenziehen aller Gliedmaßen. Steifheit der betroffenen Körperteile. Jede Bewegung verschlimmert die Beschwerden. Reißen in den Fußsohlen, besonders in der Ruhe.
Haut: Abschuppen der Haut am ganzen Körper. Juckreiz, besonders abends im Bett.
Schlaf: Unruhiger Schlaf. Lebhafte Träume.
Verschlimmerung: Ärger, Zorn, Entrüstung, Beleidigungen. Käse. Essen, Trinken. 16 Uhr, abends, nachts.
Besserung: Fester Druck. Zusammenkrümmen. Wärme. Bewegung. Ruhe. Kaffee bessert die Bauchschmerzen.
Mag. B. Auer