Diese nordische Pflanze wurde in mittelalterliche Klostergärten vor allem als Mittel gegen die Pest angebaut. Ihre beiden Namen Angelica und Engelwurz beziehen sich wohl auf die überirdischen Kräfte, die der Pflanze zugeschrieben wurden. Einer Legende nach soll der Erzengel Raphael einen Einsiedler auf die Heilkraft der Pflanze aufmerksam gemacht haben.
Botanischer Steckbrief
Angelika (Angelica archangelica, Familie der Apiaceae) ist eine Pflanze mit bis zu 2 m Höhe. An einem runden, etwa armdicken hohlen und gerillten Stängel sitzen sehr große Blätter (60 - 90 cm) und weiße bis belbliche Blütendolden. Die Blütezeit ist Juli und August.
Verwendete Teile und Inhaltstoffe
Medizinisch verwendet wird die getrocknete Wurzel. Wichtige Inhaltstoffe sind Cumarine, Kaffeesäurederivate und das ätheerische Öl
Verwendung in der Volksmedizin
Bei Rheuma, Husten, Menstruationsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Völlegfühl, leichten Magen-Darm-Krämpfen sowie Leber und Gallenkrankheiten
Zubereitungen aus Angelika sollten nicht während der Schwangeschaft angewendet werden. Weiters kann es aufgrund der enthaltenen Furanocumarine zu einer Photosensibilisierung der Haut kommen, weswegen während der Anwendung auf längere Sonnenbäder verzichtet werden sollte