Die Silberweide ist vor allem als Quelle der Salicylsäure (Vorläufer des Aspirins) berühmt. Sie wird, ebenso wie nadere nahe verwandte Arten, seit Jahrtausenden in Europa, Afrika, Asien und Nordamerika verwendet, um Gelenksschmerzen zu lindern und Fieber zu senken. Bereits bei Dioskorides, dem griechischen Arzt des 1. Jahrhunderts, heißt es, man solle " Weidenblätter nehmen, mit ein wenig Pfeffer zerstampfen und mit Wein trinken" um Rückenschmerzen zu lindern.
Verbreitung und Anbau
Die Silberweide, die an feuchten Standorten wächst, ist in weiten Teilen Europas sowie Nordafrika und Asien heimisch. Vermehrt wird sie im Sommer durch unverholzte Stecklinge, oder im Winter durch ältere Triebe. Die Bäume werden häufig gekappt; die Rinde schält amn im Frühjahr von den Zweigen von 2 - 5 Jahre alten Bäumen ab.
Verwandte Arten
Viele Salix-Arten, zum Beispiel die Bruchweide (S. fragilis), werden ähnlich wie die Silberweide verwendet. In Indien wird S. acmophylla bei Fieber eingesetzt. In der Nordamerikanischen Pflanzenheilkunde wird die Schwarze Weide (S. nigra) als Anaaphrodisiakum - Mittel zur Herabsetzung des Geschlechtstriebes - verwendet.
Hauptsächliche Inahltstoffe
- Phenolglycoside (bis zu 11%) - Salicylsäure
- Flavonoide
- Gerbstoffe (bis 20%)
Hauptsächliche Wirkung
- Entzündungshemmend
- Analgetisch
- Fiebersenkend
- Antirheumatisch
- Adstringierend
Verwendung
Die Silberweide ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen arthritische und rheumatische Schmerzen des Rückens und der Gelenke, z. B. Knie und Hüften. In Verbindung mit anderen Kräutern und Änderung der Ernährungsgewohnheiten lindert sie Entzündungen und Schwellungen und verbessert die Beweglichkeit schmerzhafter Gelenke. Konventionelle Arzneien auf Aspirinbasis sind zwar stärker, dafür ist die Silberweide aber schoneneder.
Weiters wikt die Silberweide fiebersenkend und kann Kopfschmerzen lindern.
Auch in der Menopause kann sie durch ihre schweißhemmende Wirkung bei fliegender Hitze und nächtlichen Schweißausbrüchen helfen.