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Ringelblume


Im Mittelalter diente die Ringelblume als Mittel gegen Vergiftungen und zur Wundheilung. Heute weiß man, dass die Pflanze zwar nicht bei Vergiftungen hilft, jedoch sehr gut bei schlecht heilenden Wunden, Verbrennungen sowie trockener Haut. Auch bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhäute wirken die entzündungshemmenden Eigenschaften der Heilpflanze. Lesen Sie mehr über die Ringelblume:

Wirkung und Anwendung.

Die bis zu 70 Zentimeter hohe, einjährige Ringelblume (Calendula officinalis) gehört zur Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae). Sie bildet flaumig behaarte Stängel aus, die im oberen Teil reich verzweigt sind. An den Stängeln finden sich im Wechsel angeordnete längliche und ebenfalls filzig behaarte Blätter.
An den Enden der Stängelverzweigungen stehen gelbe bis orangefarbene Blütenstände mit einem Durchmesser von bis zu sieben Zentimetern. Sie bestehen aus einem Kranz aus langen, meist mehrreihig angeordneten Zungenblüten und einem „Korb“ aus trichterförmigen Röhrenblüten. Die Blütenstände blühen von Juni bis Oktober.

Die Ringelblume ist eine sehr alte Kulturpflanze, die vermutlich schön während des Hochmittelalters in Deutschland in Gärten sowie auf Friedhöfen gepflanzt wurde. Dank ihrer arzneilichen Wirkung werden sie außerdem zum therapeutischen Einsatz angebaut.

Welche Heilkraft steckt in der Ringelblume?

Die Ringelblumenblüten (Calendula flos) enthalten Flavonoide, Saponine, Triterpene, ätherisches Öl sowie Carotinoide und Polysaccharide.
Diese wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe fördern die Bildung neuer Hautzellen und wirken entzündungshemmend sowie wundheilungsfördernd. Daher ist die Ringelblume eine anerkannte Heilpflanze zur Behandlung von (schlecht heilenden) Wunden sowie entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut.

Wie wird die Ringelblume angewendet?

Verwendet werden die Blüten der Ringelblume, wobei nur die Zungenblüten genutzt werden sollen. Ringelblumen können mittels selbst hergestellter Zubereitungen (wie Abkochungen oder Ringelblumenöl) oder in Form von Fertigarzneimitteln angewendet werden. Die Anwendung erfolgt nur äußerlich.
Fertigarzneimittel basieren auf alkoholischen oder öligen Auszügen aus der Pflanze. Erhältlich sind Ringelblumensalbe, -creme und -tinktur sowie Mundspülungen auf Basis der Ringelblume.
Die Ringelblumenabkochung hilft äußerlich bei Wunden und Entzündungen des Mund- und Rachenraumes. Ein bis zwei Gramm Ringelblumen werden mit 150 Milliliter kochendem Wasser übergossen. Nach zehn Minuten kann abgeseiht werden. Warten Sie mit der Anwendung, bis die Abkochung nur noch lauwarm oder auch ganz abgekühlt ist. Mit der Abkochung können verschmutzte Wunden gereinigt oder großflächige Wunden beispielsweise in Form eines Umschlags behandelt werden. Bei Entzündungen in der Mund- und Rachenregion können Sie mit der Ringelblumenabkochung gurgeln oder spülen.

Gerade Krebspatienten, die aufgrund der Therapie (wie Strahlentherapie) geschädigte Hautstellen aufweisen, können die Heilkraft der Ringelblume (als Salbe, Öl oder Abkochung) nutzen. Da diese Patienten oft eine Vielzahl an Medikamenten einnehmen müssen, eignet sich die gut verträgliche und nebenwirkungsarme Ringelblume als heilpflanzliche Alternative zu chemischen Präparaten für die Wundbehandlung.

Welche Nebenwirkungen kann die Ringelblume auslösen?

Bei einer Allergie gegen Korbblütler muss auf die Anwendung von Ringelblume und ihren Zubereitungen verzichtet werden, da diese Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen könnten. Ansonsten sind keine Nebenwirkungen bekannt.
 

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