Der wissenschaftliche Name Vaccinium ist eine Verfälschung von "baccinium" für Beerenstrauch. Myrtillus weist auf die ähnlichkeit der Heidelbeere mit der Myrte hin. Die deutsche Bezeichnung meint wohl "die auf der Heide wachsende Beere". Bereits im Mittelalter beschrieb die Äbtissin Hildegard von Bingen die gute Heilwirkung der Pflanze die zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) gehört.
Botanischer Steckbrief
Die Heidelbeere ist ein sommergrüner Zwergtrauch mit scharfkantigen grünen Ästen. Sie wird 15 - 50 cm hoch, hat eiförmig, grob gesägte Blätter und, von Mai bis Juni, kleine rosafarbene Blüten. Die Frucht ist eine kugelige blau-schwarze Beere.
Verwendete Teile und Inhaltstoffe
Medizinisch verwendet werden die getrockneten reifen Früchte. Pharmakologisch wichtige Inahltstoffe sind Fruchsäuren, Gerbstoffe, Anthocyane, Flavonoide, Kaffeesäurederivate, Pektine sowie Vitamine und Mineralstoffe.
Anwendungsgebiete
Heidelbeeren wurden lange als sanftes Abführmittel und zur Behandlung von Diarrhö verwendet. Zudem haben die Früchte eine leicht antibakterielle Wirkung, so daß sie sich, gerade wegen ihres ausgezeichneten Geschmacks, gut zur Behandlung von Diarrhö und Magenverstimmungen bei Kindern eignen.
Wie die Beeren die Funktion von Kapillargefäßen verbessern und Entzündungen heilen, können durhc sie zahlreiche Beschwerden gelindert werden. Dazu gehören Krampfadern, Hämorrhoiden, und alle Beschwerden die die Durchblutung der Augen beeinträchtigen, besonders bei Diabetes und Bluthochdruck.
Die Beeren können Gewebeschäden verhindern, aber auch die Gewebeheilung unterstützen.
Die Blätter wirken antiseptisch auf Harnblase und Harnkanälchen und können bei Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündung verwendet werden.
Teezubereitung
2 TL zuerstoßene Beeren mit 150 ml heißem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen.
bis zu 6 Tassen pro Tag trinken