Der Ginseng ist die berühmteste chinesische Heilpflanze. Sie wird wegen ihrer bemerkenswerten therapeutischen Eigenschaften schon seit etwa 7000 Jahren hoch geschätzt.
Ein Arabischer Arzt brachte den Ginseng im 9. Jahrhundert nach Europa. Die Fähigkeit der Pflanze, Ausdauer und Wiederstandskraft zu steigern wurdeim Westen allerdings erst im 18. Jahrhundert allgemein bekannt.
Verbreitung und Anbau
Ginseng ist in Nordostchina, Ostrussland und Nordkorea heimisch, wo er heute aber immer seltener wird. Die Kultivierung erfordert viel Erfahrung. Er wird im Frühjahr durch Aussaat vermehrt und benötigt nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Die Pflanze braucht mindestens 4 Jahre bis zur Reife. Dann wird die Wurzel, normalerweise im Herbst, geerntet, gewaschen, gedämpft und getrocknet.
Hauptsächliche Inhaltstoffe
Der Ginseng beinhaltet vor allem Triterpensaponine (darunter Ginsenoside), Acetylenbestandteile und Sesquiterpene.
Hauptsächliche Wirkung
Er wirkt vor allem tonisierend und ausgleichend. So zeigten Studien, das Ginseng die Fähigkeit des Körpers unterstützt sich an extreme Temperaturen, Hunger oder geistigen Stress zu gewöhnen.
Zudem wirkt er beruhigend, wenn der Körper Schlaf fordert. Die für diesen Effekt verantwortlichen Ginsenoside ähneln in ihrer Struktur den körpereigenen Stresshormonen.
Weiters zeigte sich, das Ginseng das Immunsystem stärkt und die Leberfunktion verbessert.
Therapeutische Wirkung
Die ausgleichende Wirkung des Ginseng ist unterschiedlich. Bei jungen Leuten wirkt er vor allem stimulierend. Bei älteren oder durch Krankheit geschwächten Personen kann er stärkend und auch beruhigend wirken.
In Europa wird er vor allem als Tonikum verwendet.