Der Kalmus wird als anregendes Mittel geschätzt. Er gehört zu den wichtigsten Heilpflanzen der ayurvedischen Medizin, wird aber inzwischen auch in Europa und in den USA verwendet. Das Rhizom gilt als gutes Mittel bei Verdauungsbeschwerden und als Nerventonikum. Es regt den Appetit an, vertreibt Blähungen und lindert Magenverstimmungen oder Koliken.
Der Kalmus besitzt einen aromatischen, bitteren Geschmack.
Verbreitung und Anbau
Der Kalmus stammt vermutlich aus Indien. Heute findet man ihn aber fast weltweit an feuchten Standorten, z. B. Gräben, Fluss- und Seeufern oder in Sümpfen. Er ist eine Wasserpflanze die der Schwertlilie ähnelt. Die Blüten erscheinen im Sommer.
Die Vermehrung erfolgt im Herbst oder im zeitigen Frühjahr durch Teilung des Rhizoms, wobei die Teilstücke in flaches Wasser gepflanzt werden. Geerntet wird das Rhizom je nach Bedarf.
Hauptsächliche Inhaltstoffe und Wirkung
Die Inhaltstoffe es Kalmus sind vor allem ätherische Öle, Saponine, Bitterstoffe (Acorin) und Schleimstoffe.
Er wirkt vor allem blähungstreibend, schweißtreibend und anregend. Weiters kann er Muskelkrämpfe lindern.
Verwendung
Von westlichen Pflanzenheilkundlern wird Kalmus vor allem bei Verdauungsproblemen verordnet, etwa Blähungen, Koliken oder mangelnder Verdauung. Der Kalmus, besonders
A. calamus var.
americanus, besitzt eine stark krampflösende Wirkung auf den Verdauungstrakt und wirkt bei Unwohlsein sowie Völlegefühl und Kopfschmerzen, die mit einer schlechten Verdauung zusammenhängen. Bei einer geringen Dosis soll sich die Magensäure verringern, während bei einer höheren Dosierung das Gegenteil bewirkt wird – ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedliche Mengen ganz verschiedene Wirkungen hervorrufen können.