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Der Kürbis


Lange bevor das Fruchtfleisch von Kürbis durch Züchtung vor etwa 5000 Jahren genießbar wurde, knabberten Menschen „Kürbiskerne“. Dabei handelt es sich um die Samen der Früchte. Sie enthalten Wirkstoffe, die heute gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt werden wie vermehrtem Harndrang, abgeschwächtem Harnstrahl oder nächtlichem Einnässen. Lesen Sie hier mehr über den Kürbis und seine Samen, ihre Wirkung und Anwendung.

Wissenswertes über den Kürbis

Die Gattung der Kürbisse (Cucurbita) aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) existiert bereits seit Jahrmillionen. Vermutlich entstand die Pflanze in Asien, breitete sich nach Afrika aus und konnte von dort als schwimmende Frucht Südamerika erreichen. Möglich war dies dank der ledrigen Schale der Früchte und enthaltenen Luftkammern.
Vor über 8000 Jahren waren wahrscheinlich südamerikanische Indianer die ersten, die Kürbis züchteten. Doch sie domestizierten ihn nur wegen der schmack- und nahrhaften Samen, denn das Fruchtfleisch war nicht genießbar. Allem Anschein nach gelang es den Indianern dann vor etwa 7000 Jahren, einen Kürbis mit bekömmlichem Fruchtfleisch zu züchten. Mittlerweile wird Kürbis weltweit wegen seines Fruchtfleisches und der ölreichen Samen angebaut.
Der Gewöhnliche Kürbis (Cucurbita pepo) ist eine sehr formenreiche Art, die ihren Ursprung in Südamerika hat. Es handelt sich um eine einjährige, niederliegende Pflanze mit über zehn Meter langen Sprossen. Sie kriechen am Boden entlang oder klettern in Blattranken. An den Sprossen wachsen im Wechsel handförmige, borstig behaarte Blätter, aus deren Achseln von Juni bis August trichterförmige orange (männliche) und gelbe (weibliche) Blüten blühen. Bei der Frucht handelt es sich im botanischen Sinne um eine Beere. Je nach Sorte kann sie rundlich oder länglich sein und in verschiedenen Farben vorkommen. Ein faseriges, gelboranges Fruchtfleisch umgibt zahlreiche, häufig helle und bis zu 15 Millimeter lange Samen, die sogenannten Kürbiskerne.

Welche Heilkraft steckt in Kürbis?

Medizinisch genutzt werden die Kürbissamen. Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Pflanzenhormone (Phytosterole), Vitamin E, Carotinoide, Kalium, Selen, Magnesium und mit bis zu 50 Prozent fettes Öl. Im Öl kommen diverse Fettsäuren vor, darunter Öl- und Linolsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure. Insgesamt ergeben sich dank der Inhaltsstoffe diverse Wirkungen. So wirkt die Heilpflanze sich positiv auf Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) aus, sie ist blasenkräftigend, diuretisch (harntreibend) und entzündungshemmend
Dank dieser Wirkungen sind die Kürbissamen und das Öl zur Linderung der Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung arzneilich anerkannt.
So helfen sie bei verzögertem, abgeschwächtem oder schmerzhaftem Harnstrahl, verlangsamter Blasenentleerung, Nachträufeln, häufigem Wasserlassen oder Restharnbildung. Die Harnreste in der Blase begünstigen Infektionen verursacht durch Mikroorganismen (wie Blasenentzündung). Die antimikrobiellen Eigenschaften von Kürbis kann solchen Infektionen vorbeugen.

Achtung: Kürbis kann nicht die Vergrößerung der Prostata heilen (also rückgängig machen). Allerdings kann er durch seine Wirkstoffe eine weitere Vergrößerung verhindern.

Doch nicht nur Männern mit gutartiger Prostatavergrößerung hilft Kürbis bei Problemen mit dem Wasserlassen. Die sogenannte Reizblase, die bei beiden Geschlechtern vorkommt (bevorzugt allerdings bei Frauen), lässt sich ebenfalls gut mit Kürbis behandeln. Nächtlicher Harndrang oder das nächtliche Einnässen bei Kindern sind weitere Anwendungsgebiete.

Wie wird der Kürbis angewendet?

Kürbis kann in verschiedenen Formen angewendet werden. Entweder werden die Samen direkt verzehrt oder man nimmt Fertigarzneimittel, die pulverisierte Samen, einen Extrakt der Samen oder das Kürbisöl enthalten. So stehen zur medizinischen Anwendung Kürbiskern-Kapseln, -Dragees und ähnliche Darreichungsformen zur Verfügung. Allen Darreichungsformen ist gemeinsam, dass sie sich dank der guten Verträglichkeit auch zur Langzeitanwendung eignen.

Was Sie bei der Anwendung von Kürbis beachten sollten

Kürbissamen lindern lediglich die Beschwerden, die mit einer vergrößerten Prostata einhergehen. Eine Verkleinerung der Prostata ist damit nicht möglich. Männer mit gutartiger Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) sollten daher trotz Anwendung der Heilpflanze regelmäßig Ihren Arzt zur Kontrolle aufsuchen.

So erhalten Sie Kürbis und seine Produkte

Die Samen erhalten Sie in Ihrem Lebensmittelgeschäft. Bevorzugen Sie dabei Produkte mit Bio-Qualität. Fertigpräparate auf Basis der Heilpflanze finden Sie in Ihrer Apotheke oder in Drogeriemärkten. Lesen Sie bitte für die richtige Anwendung von Kürbis-Präparaten die jeweilige Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
 
 

Apotheke Regenwald
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